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ENTRANZE Projekt-Überblick

Kontext

Die europäische Gesetzgebung, insbesondere die Richtlinien zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Neufassung; EPBD-recast)  und die Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energie , fordern die Mitgliedstaaten auf, ehrgeizige Maßnahmen im Gebäudebereich zu entwickeln. Es bedarf eines intelligenten Designs integrierter Policy-Pakete zur Unterstützung von Niedrigstenergie-Gebäuden (nearly zero-energy buildings, nZEB) und erneuerbarer Wärme und Kälte (RES-H/C) um ambitionierter Energie- und CO2-Einsparung im Gebäudesektor zu erreichen. Insbesondere gilt dies für die Sanierung bestehender Gebäude.
Die Neufassung der EPBD verlangt, dass ab 2019 alle neu errichteten Gebäude, die im öffentlichen Eigentum sind, Niedrigstenergie-Gebäude (nZEBs) sind und bis Ende 2020 alle neuen Gebäude als nZEBs errichtet werden. Um die Vielfalt in Baukultur und Klima in ganz Europa zu berücksichtigen, schreibt die EPBD keinen einheitlichen Ansatz für die Definition von nZEBs vor. Die Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten allerdings zur Entwicklung von spezifischen nationalen Fahrplänen, die die nationalen, regionalen oder lokalen Bedingungen wiedergespiegeln.

Projektziele

Das Ziel des Projektes ENTRANZE ist die aktive Unterstützung politischer Entscheidungsträger bei der Entwicklung politischer Instrumente zur Förderung von nZEB und RES-H/C. Dies erfolgt durch die Bereitstellung der erforderlichen Daten, Analysen, Modelle und Empfehlungen. Das Projekt führt Gebäudeexperten aus der europäischen Forschungscommunity mit nationalen Entscheidungsträgern und den wichtigsten Interessengruppen zusammen, um ambitionierte, gut fundierte Strategien und Roadmaps zu erstellen.

Das Kernstück des Projekts ist der Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern und Experten, und ist auf neun Ländern konzentriert, die mehr als 60% des EU-27 Gebäudebestands umfassen. Darüber hinaus wird die Datengrundlage, Szenarien und Empfehlungen auch für die EU-27 (+ Kroatien und Serbien) erarbeitet.

Inhalt

Das Projekt unterstützt das Design gut fundierter Strategien auf Basis der folgenden Elemente:

  • Online-Datenbank-Tool, das einen benutzerfreundlichen Zugang zu Gebäudedaten, Energiebedarf-Szenarioergebnissen und Indikatoren für verschiedene EU-27 (+Kroation und Serbien) ermöglicht;
  • Analysen zu kostenoptimalen Niveaus von nZEB;
  • Übersicht über integrierte Strategien zur Unterstützung des nZEB Standards;
  • Modell basierte Szenarien bis 2030 für verschiedene Designs politischer Instrumente, basieren auf den Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern;
  • International vergleichende Politikanalysen.

Die Kommunikationsaktivitäten verbreiten die Ergebnisse innerhalb der neun Ziel-Länder (s. unten) und auf EU-Ebene.

Nutzen

Politische Entscheidungsträger und andere Interessengruppen können in folgender Weise von den Projektergebnissen profitieren:

  • Schaffung eines umfassenden Verständnisses für die Auswirkungen der politischen Instrumente zur Unterstützung umfassender Sanierung und RES-H/C und ihre konkrete Ausgestaltung (detaillierte Elemente der Politik-Implementierungen);
  • Zugriff auf eine breite Palette an für die Entscheidungsfindung relevanten Daten. Dies schafft Transparenz und sichert das Vertrauen in die langfristige Perspektive der Branche;
  • Einbindung in den Prozess und die eingehenden Diskussionen der Politik-Entwicklung.
  • Austausch mit den Erfahrungen in anderen Ländern.

Es wird erwartet, dass dies zu einer stabilen Grundlage für die Erhöhung der Durchdringung von nZEB und RES-H/C, insbesondere im Bereich der Gebäudesanierung beitragen kann.

Projektlaufzeit

April 2012 - September 2014

Projektpartner und Reichweite

Projektkoordinator ist die Energy Economics Group der Technischen Universität Wien.

Projektpartner sind: National Consumer Research Centre (FI), Fraunhofer Society for the advancement of applied research (DE), National Renewable Energy Centre (ES), end use Efficiency Research Group, Politecnico di Milano (IT), Öko-Institut e.V. (DE), Sofia Energy Agency (BG), Buildings Performance Institute Europe (BE), Enerdata (FR), SEVEn, The Energy Efficiency Center (CZ).


Abb.: Landkarte der im Projekt ENTRANZE abgedeckten Staaten

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